Macht uns der Hass im Netz zu schlechteren Menschen?

Vollständiger Titel: Macht uns der Hass im Netz zu schlechteren Menschen? Ein Experiment zu den Wirkungen von inzivilen Kommentaren über Flüchtlinge auf die Spendenbereitschaft von Rezipienten

Projektlaufzeit: Seit Mai 2016

Gefördert durch: Forschungsschwerpunkt Medienkonvergenz der JGU Mainz

Beteiligte Forscherinnen und Forscher:

Inhalt:

  • Untersucht werden sollen die Auswirkungen von sogenannten „Hasskommentaren“ auf Nachrichtenseiten auf die Spendenbereitschaft der deutschen Bevölkerung. Aktueller Anlass ist die Debatte um die Flüchtlingspolitik in Deutschland.
  • Zusätzliche politische und gesellschaftliche Relevanz erhält das Projekt durch die aktuelle Diskussion über die Wirkungen von „Hasskommentaren“ sowie durch die Bedeutung von Spenden vor allem in Krisensituationen.
  • Ein enger Bezug zur Medienkonvergenz ist über die untersuchte Kommunikationsform Nutzerkommentare gegeben, die als Schnittstelle zwischen interpersonaler und Massenkommunikation gesehen werden können.
  • Das beantragte Projekt baut auf Theorien des prosozialen Verhaltens sowie auf Modellen der Wirkung von Stereotypen und Aggressivität in der Online-Kommunikation auf. Methodisch soll eine repräsentative Online-Befragung im Experimentaldesign durchgeführt werden. Diese Hauptstudie wird ergänzt durch eine Vorstudie, die im Rahmen eines Kursprojekts im Sommersemester 2016 durchgeführt wird. Als Methodeninnovation soll in den Studien reales Verhalten statt Verhaltensintentionen gemessen werden: Den Teilnehmern wird eine Aufwandsentschädigung gezahlt, die sie entweder behalten bzw. ganz oder teilweise spenden können.